An die
 Gifhorner Rundschau
 per elektronischer Post

Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit bitten wir um Veröffentlichung folgenden Leserbriefes zu Ihrem Artikel "Badesee-Siedlung droht abzusaufen" vom 27.9.2008:

Bock als Gärtner

1. Die Siedlung am Tankumsee droht überhaupt nicht abzusaufen. Wer das nicht glaubt, dem rate ich, nach einem starken Regen einmal das Gebiet abzugehen und zu prüfen, ob er überschwemmte Stellen findet. Dies werden nur ganz wenige sein, die auch bald wieder verschwunden sind.

2. Wenn der Wasserverband moniert, daß Regenwasser über den Schmutzwasserkanal entsorgt wird, so fragt sich, warum er das nicht schon bei der Änderung des Flächennutzungsplans vor ca. acht Jahren getan hat. Seinerzeit war die Regenwassersituation schon genau die selbe. Warum also erst jetzt?

3. Die Antwort auf diese Frage: Jemand hat dem Wasserverband einen Tip gegeben. Ich persönlich habe auch eine Vermutung dazu: Wenn der stellvertretende Bürgermeister gleichzeitig stellv. Geschäftsführer der Tankumsee GmbH ist, und man weiß, daß die beiden Geschäftsführer der Tankumsee GmbH erklärte Gegner einer Umwandlung sind, während der Aufsichtsrat der Gesellschaft die Umwandlung ausdrücklich fordert und fördert...

4. Wenn der Regenwasseranfall im Schmutzwasserkanal tatsächlich ein Problem ist, hat dieses zwei Facetten. Zum einen das Regenwasser auf der öffentlichen Fläche und zum anderen das Regenwasser auf den Privatgrundstücken. Dieses Letztere muß, das ist schon viele Jahre so, auf dem Grundstück verbleiben, auf dem es anfällt. Wer als Besitzer dagegen verstößt, kann leicht ermittelt und zur Beseitigung des Mangels herangezogen werden. Diese Ermittlungstätigkeit ist schon seit Jahren Aufgabe des Wasserverbands. Er ist dieser Tätigkeit bei der Umstellung der Kanalisation von Klärteichen auf Kläranlage auch sehr gewissenhaft nachgegangen. Sollten Anwohner jetzt wieder Regenwasser illegal entsorgen? Dies zu prüfen ist nach wie vor Aufgabe des Wasserverbandes. Ist diese Aufgabe erledigt, bleibt abzuwarten, ob der Regenwasseranfall im Schmutzwasserkanal noch vorhanden ist. Dies hieße, daß Regenwasser, das auf den Straßen anfällt, ins Abwasserkanalnetz eingeleitet wird. Dies kann aber gar nicht sein, weil vielfach zugesichert wurde, daß alle Verbindungen der Straßenentwässerung im Gebiet ins Abwassernetz zubetoniert sind. Sollte doch noch hier und da eine Verbindung bestehen, wäre dem leicht entgegenzuwirken, indem solches Regenwasser stattdessen versickert oder in die im Gebiet reichlich vorhandenen Gräben geleitet würde.

Zusammenfassend kann gesagt werden: Entweder hat der Wasserverband schlampig gearbeitet bei der Kontrolle der Anwohner oder die Straßensanierer haben schlampig gearbeitet oder das Regenwasser-im-Schmutzwasserkanal-Problem existiert überhaupt nicht. Also Leute, macht Eure Hausaufgaben, die Sommerferien sind vorbei!

Peter Herr




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On 4 Oct 2008, 16:32.